Mein Heimat-Ort Huckarde

 

 

 

Huckarder Geschichte
 
 
 
Huckarde ist aus historischer Sicht sicherlich einer der interessantesten Dortmunder Vororte. Aus Anlass der 1100 Jahrfeier wurde im Jahre 1960 von Agust Wittkamp eine umfassende Chronik verfasst, die vom "Historischen Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark" veröffentlicht wurde.
 
 
 
Vom sächsischen Adelssitz über Essener Oberhof zum Dortmunder Stadtteil
  
Bodenfunde deuten auch in Huckarde darauf hin, dass dieser Ort bereits in frühgermanischer Zeit besiedelt war. Ob diese Ansiedlung jedoch kontinuierlich bis ins Frühmittelalter fortbestanden hat, ist ungewiss.
 
Sicher ist dagegen, dass sich in Huckarde, auf der erhöhten Stelle am Zusammenfluß von Emscher und Roßbach, in vorkarolinischer Zeit eine Siedlung der Brukterer befunden hat, die um 693, wie andere bedeutsame Plätze dieses Raumes auch, von den Sachsen erobert wurde. Den neben der Siedlung liegenden Herrensitz übernahm ein sächsischer Edeling.
 
Mit der Eroberung des Hellwegraumes durch Karl den Großen ab 775 dürfte auch der Herrensitz Huckarde konfisziert worden sein und die Funktion eines fränkischen Reichshofes übernommen haben. Dieser hatte sowohl für die Versorgung des königlichen Hofes als auch für die militärische Sicherung des Gebietes zu sorgen. Mit der Festigung der fränkischen Herrschaft im ehemaligen Sachsenland verloren diese Reichshöfe für das Königtum an Bedeutung und die Könige verwendeten sie dazu, Kirchen und Klöster auszustatten oder ihre Getreuen zu belohnen. Und so kam Huckarde an den Sachsen Altfried und damit fest in Essener Hand.
 
 
Geschenkt ist geschenkt - 1000 Jahre Essener Besitz
 
Altfrid war ein wichtiger Getreuer und Berater des Königs Ludwig des Deutschen (843 - 876). Im Jahre 846 erhielt er das Familiengut Essen (Asnide), wo er bald darauf ein Damenstift gründete. Im Jahre 851 wurde dieser Altfrid zum Bischof von Hildesheim erhoben und 860 bekam der Bischof vom König als Belohnung das Gut ,,Hucrithi", d.h. Huckarde, geschenkt mit der Maßgabe, es an das neugegründete Essener Stift weiterzugeben. So kam das Gut Huckarde bald nach 860 in den Besitz des adeligen Damenstiftes Essen.
 
Zwischen 860 und 869 wird in Essen eine Heberolle des Bauamtes des Stiftes angelegt in der Huckarde zum ersten Mal namentlich genannt wird. Die Heberolle wurde - für die damalige Zeit recht ungewohnlich - in altsächsischer Sprache verfasst In diesem Verzeichnis sind neun zum Stift gehörige Oberhöfe mit den dazugehörigen Leistungen aufgeführt -darunter auch Huckarde.
 
947 stellte König Otto der Große dem Stift daher ein neues Privileg aus, in dem seine Rechte und Besitzungen bestätigt wurden. Unter den in dieser Urkunde bestätigten Güterübertragungen wird auch Huckarde aufgezählt. Rund 1000 Jahre war Huckarde fest an das Stift Werden gebunden. Erst mit der Säkularisierung wurde das Stift 1802 aufgelöst und Huckarde gehörte zu Preußen.
 
 
"Jede Menge Kohle " Der Aufstieg des Ortsteils mit dem Bergbau
 
Als um 1810 bei einem Brunnenbau Kohle gefunden wurde, wuchs der Ortsteil in rund 100 Jahren von einer Kleingemeinde mit 800 Einwohnern zum Zentrum eines Dortmunder Stadtbezirkes. Nach vielen Anläufen und Versuchen gelang es endlich auch in Huckarde ein Bergwerk zu gründen, die Zeche Hansa. Diese Großschachtanlage bestimmte viele Jahrzehnte das Schicksal des Ortsteils. Ende 1980 wurde die Grube von der RAG stillgelegt und rund 10 Jahre später auch die dazugehörige Kokerei.
 
Der Strukturwandel eines Ortsteils weg von der Montanindustrie mit einer Orientierung auf zukunftsorientierte Dienstleistungen nahm damit seinen Anfang. Heute entsteht auf dem Gelände ein Gewerbepark, ein Förderturm dient noch der Wasserhaltung und aus der alten Schmiedehalle ist ein Treffpunkt für Vereine geworden.
  
 
Huckarde Heute
 
Huckarde ist heute ein Ortsteil Dortmunds mit eigener Verwaltungsstelle. Im Bezirk Huckarde mit den Stadtteilen Kirchlinde, Jungferntal, Deusen und Rahm wohnen rund 36.000 Einwohner .
Zweimal wöchentlich, Dienstags und Freitags, treffen sich die Huckarder "Im Dorf", wenn dort der gut besuchte Wochenmarkt stattfindet zum Einkaufen und Klönen. Ein Höhepunkt im Jahreslauf ist die Pfingstkirmes. Fast eine Woche lang wird dann aus dem Huckarder Ortskern ein riesiger Rummelplatz.
 
Quellen: "860-1985 Huckarde in seiner Zeit" Jubiläumsfestschrift
"Kleine Geschichte des Amtes Lütgendortmund sowie der Ämter Dortfeld und Marten
 
 
 
 
 
 
 
 
 Heute ist die Kokerei Hansa ein Kulturdenkmal. In regelmäßigen Abständen finden dort Ausstellungen und Führungen so wie Erlebnisstage mit Nachtführungen statt.
An Grün hat die Umgebung von Huckarde auch einiges zu bieten. Da wäre der Rahmer Wald und in unmittelbarer Nähe der Revierpark Wischlingen.

Natur pur und Grün, soweit das Auge reicht. Ein herrlicher Park mit mächtigen Bäumen, weiten Wiesen und einem Natur-See lädt zum Entdecken und Erholen ein. Freiraum ohne Zäune und Eintrittskarten. Betreten erwünscht. Ein schönes Stück Natur mitten in Dortmund. Und ein historischer Ort: An das ehemalige Rittergut erinnert noch heute die romantische Kapelle neben dem Haus Wischlingen.

Ob Tennis, Minigolf, Bootfahren auf dem See, Spaß auf den Spiel- und Sportplätzen oder Spaziergänge im Park. Hier kann man seine Freizeit nach Lust und Laune genießen.

 

 

 

Hier ein paar von meinem Heimatort.


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